Department für Gerichtsmedizin

„Die MitarbeiterInnen des Department für Gerichtsmedizin derlogo gerichtsmedizin rgb de Medizinischen Universität Wien unterstützen die Kampagne "GewaltFREI LEBEN", um damit ein sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt zu setzen. In diesem Kontext werden seit 2014 alle im In- und Ausland abgehaltenen, einschlägigen Vorträge, Seminare und Lehrveranstaltungen der Kampagne gewidmet. Um die Problematik von Gewalt im sozialen Nahraum Studierenden und den in Gesundheitsberufen Tätigen bewusst zu machen, wird die interdisziplinäre Ringvorlesung "Eine von fünf" angeboten. Vorgestellt und diskutiert werden hierbei u.a. das Erkennen und Dokumentieren von Gewaltfolgen sowie konkrete Interventionsschritte. Die diesjährige Vorlesungsreihe, die bereits zum 6. Mal gemeinsam mit dem Verein der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser ausgerichtet wird, beschäftigt sich hauptsächlich mit Projekten der Kapagne "GewaltFREI LEBEN".

Nach Gewaltdelikten kann eine präzise Verletzungsdokumentation dazu beitragen, die Lage der Betroffenen in einem späteren Straf- und/oder Zivilverfahren zu stärken und deren sekundäre Viktimisierung zu verhindern. Über die gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen und Beschwerden sowie die korrekte Spurensicherung werden Workshops für Gesundheitsfach- und Führungskräfte verschiedener Wiener Krankenanstalten durchgeführt (Projekt: "GewaltFREI LEBEN durch mein Krankenhaus"). Ziel aller am Departement für Gerichtsmedizin beschäftigten ÄrztInnen ist es, nicht erst nach stattgefundenen körperlichen und sexuellen Übergriffen tätig zu werden, sondern auch gesundheitliche, rechtliche, kriminologische, gesellschaftspolitische Aspekte zur Erkennung und Vermeidung von Gewalttaten aufzuzeigen.